13.09.2025
Am Vormittag des 13. September dominierten die Farben Blau und Orange, sowie viele Löschfahrzeuge den Lübecker Stadtteil Israelsdorf.
Grund hierfür war die alljährliche Abschlussübung der Lübecker Jugendfeuerwehren. Die ausrichtende Freiwillige Feuerwehr Israelsdorf organisierte vier große Einsatzszenarien im Stadtgebiet.
Nach kurzer Begrüßung durch den Stadtjugendfeuerwehrwart Mario Olrogge und den Bereitschaftsführer der ersten Feuerwehrbereitschaft Holger Kallies auf dem Volksfestplatz wurden die rund 120 Jugendlichen aus 14 Jugendfeuerwehren in vier Züge eingeteilt und zu den Einsatzorten alarmiert. Auch Innensenator Ludger Hinsen war als Gast vor Ort und schaute sich die Übungen an.
Im Gartengelände „Grüner Weg“ hieß das Einsatzstichwort „TH Gas Y“. Hier mussten die Jugendlichen nach Erkundung der Lage zwei Personen aus einem Gartenhaus retten und erste Hilfe leisten, einen Löscheinsatz über die Lange-Wege-Strecke vorbereiten, den Gasaustritt messen und absperren, sowie vermisste Personen im Gartengelände suchen.
Bei der DLRG auf der Herreninsel war das Einsatzszenario „Feuer in Lagerhalle“. Sechs vermisste Personen mussten in der mittels Nebelmaschine verqualmten Halle gefunden, gerettet und versorgt werden. Zudem wurde ein Löschangriff aufgebaut, um das vermeintliche Feuer zu löschen.
Parallel wurde ein Löschzug zu einem Feuer 2 Y ins Exeo Camp Tilgenkrug alarmiert. Während die Wasser- und Schlauchtrupps die Wasserversorgung und Löschleitungen aufbauten, rüsteten sich die Angriffstrupps aus und gingen ins Ferienlager zur Brandbekämpfung vor. Weitere Trupps erkundeten das große Waldgebiet und suchten vermisste Personen.
Zu einem besonderen Übungseinsatz kam es auf dem Gelände des Brüggen Palettenlagers im Glashüttenweg. Hier hatten Fässer mit gefährlicher Flüssigkeit Leck geschlagen und zwei Arbeiter wurden durch die austretenden Dämpfe bewusstlos. Nach einer großflächigen Absperrung des Gefahrenbereiches standen die Jugendlichen vor der Aufgabe die Leckage zu beseitigen und die Verletzten zu retten. Hierfür mussten sich einige von ihnen mit Schutzanzügen ausrüsten. Andere Einsatzkräfte bauten aus Leitern und Plane ein kleines Dekontaminierungsbecken, um die betroffenen Personen vom Gefahrenstoff zu befreien und behandeln zu können.
Anders als in den üblichen Übungsdiensten mussten die Jugendlichen wehrübergreifend an die Bewältigung der sich ihnen dargebotenen Einsatzszenarien gehen. Hier war Teamwork gefragt. Als eine Einheit musste vorgegangen werden, um den erfolgreichen Abschluss der einzelnen Einsätze zu gewährleisten. Hier konnten die Jugendlichen unter Beweis stellen, was sie bereits gelernt haben. Dabei konnten sie auch auf ihre Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer zurückgreifen, die ihnen mit Rat und Tat bei den Übungen zur Seite standen.
Im Vordergrund der Abschlussübung steht der Spaß an der Sache. Und dank der guten Organisation und Planung der Freiwilligen Feuerwehr Israelsdorf war es eine gelungene Veranstaltung und brachte allen Beteiligten Freude bei der Durchführung.
Ein großer Dank geht an alle Firmen und Organisationen, die ihr Gelände und ihre Räumlichkeiten der Jugendfeuerwehr zur Verfügung stellten und an alle Helfer, die für eine gelungene Abschlussübung sorgten.